Beim Hundetraining ist das Timing ganz entscheidend. Auch die Motivation des Hundes und die Wahl des richtigen Verstärkers (Lob, Spiel, Spielzeug, Futter oder andere) spielt eine wichtige Rolle. Was häufig übersehen wird ist, dass auch der Ort der Belohnung über den Trainingserfolg entscheiden kann.
Wo wird belohnt?
Der Ort der Belohnung wird auch Futterpunkt genannt. Konkret bedeutet das: Wo erhält der Hund seine Belohnung? Relevant ist das bei verschiedensten Übungen, wie die folgenden Beispiele verdeutlichen. Bringe ich einem Hund beispielsweise das Hinlegen bei, sollte ich immer im Liegen füttern, nicht, wenn der Hund schon wieder steht. Bringe ich ihm das Laufen auf zwei Beinen bei, sollte er auf zwei Beinen belohnt werden. Besonders wichtig ist dies beim Signal "Bleib": Hier wird der Hund nur in der Position belohnt, in der er bleiben sollte. Deshalb sollte der Hund zumindest anfangs auch nicht aus dem Bleib abgerufen werden, denn dann belohnt man ihn für den Rückruf, aber nicht für das Bleib.
Apportieren, Anzeigen, Berühren
Auch bei anderen Lerninhalten kann der richtige Futterpunkt das Training immens beschleunigen. Will ich beispielsweise, dass der Hund apportieren lernt, muss der Hund erst einmal einen Gegenstand ins Maul nehmen. Um diesen Gegenstand für den Hund attraktiver zu machen, kann ich zunächst jede Berührung mit der Nase belohnen und direkt am Apportel füttern.
Soll ein Hund einen Schlüssel suchen und finden, sollte er bei Erfolg immer direkt am Schlüssel seine Belohnung erhalten. Ebenso beim Targettraining. Wenn ein Hund einen Zielgegenstand (Target) berühren soll, ist es sinnvoll, den Futterpunkt auch hier direkt am Target zu wählen. So stellt der Lernerfolg sich schneller ein.
Probiert's doch mal aus! ♥